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Ausgehend von einer Äußerung Liebermanns, in Wannsee seien nur die Vordergründe schön,[1] setzt sich die Künstlerin Caroline Steinke mit der Fragestellung auseinander, wie sich die Bilder Liebermanns entwickelt hätten, würde er heute noch in seiner Villa am Wannsee malen.

Mithilfe einer Kameradrohne zeigt Steinke das Seegrundstück aus einem neuen Blickwinkel. Der Sinn führt hinaus ins Weite und der Schwerpunkt des Bildes zurück in den Mittelpunkt, wie in den Bildern zwischen 1905 und 1913, die Liebermann an der holländischen Nordseeküste malte. Durch den erhöhten Blick entstehen neue Perspektiven, mit denen Liebermann zu seiner Zeit höchstwahrscheinlich nicht in Kontakt gekommen wäre, lebhafte Linien und starke Farbkontraste.

Die digitalen fotografischen Aufnahmen wurden anschließend von einem KI-Programm
(KI = Künstliche Intelligenz) im Stil Liebermanns bearbeitet und in einen vom 3D-Drucker gebauten Rahmen installiert.

[1] Vgl. Hancke, Erich: Max Liebermanns Kunst seit 1914. In: Kunst und Künstler. Jg. 20. Heft 10. 1921-1922. S. 345.

Berlin, 2023

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